Die Pfahlbauten auf der Halbinsel Zellmoos und dem Gammainseli im Sempachersee

Lebensbild Joe Roher Pfahlbauten

Lebensbild von Joe Rohrer

Die Ufersiedlungen kamen bei der Absenkung des Sempachersees 1806 zum Vorschein. Durch mehrere Grabungen wurden auf der Halbinsel je eine mächtige Kulturschicht aus der Jungsteinzeit (4000–3800 v. Chr.) und der Spätbronzezeit (1155–800 v. Chr.) dokumentiert. Dazwischen liegen Siedlungsreste der Frühbronzezeit (ca. 1800–1600 v. Chr.). Im Bereich des Gammainseli ergaben Tauchprospektionen und Bohrungen drei Siedlungsschichten und ein grosses Pfahlfeld der Spätbronzezeit, sowie jungsteinzeitliche Lesefunde.

Gut untersucht ist die Besiedlung während der Spätbronzezeit. Die Siedler legten ebenerdige Steinböden und Kuppfelöfen an und fertigten Beile, Lanzenspitzen und Schmuck aus Bronze. Aus Italien wurden Glas- und Bernsteinperlen, aus der Westschweiz Bronzearminge importiert. Ein Zinnbarren vom Gammainseli stammt aus dem Erzgebirge und ist als prähistorischer Fund für den europäischen Kontinent einmalig.

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